aktuelles
In der zweiten Folge der dreiteiligen Serie geht es um die Nutzung von leerstehenden Bestandsgebäuden in Innsbruck. In Tirols Landeshauptstadt ist der Quadratmeterpreis im österreichischen Vergleich überdurchschnittlich hoch und Platz zur Neubebauung rar. Trotzdem gibt es viele leerstehende Gebäude, die mit wenig Aufwand wieder genutzt werden könnten.
Die freie Kulturszene in Innsbruck bietet viele kreative Ideen zur Umnutzung, oft agieren sie schon mit bewährten Konzepten – trotzdem unterstützt die Politik die Vorhaben nicht ausreichend und so müssen bewährte Initiativen ein Nomadenleben führen oder ihr Vorhaben generell aufgeben.
Dabei leiden junge Menschen in Innsbruck unter dem alternativlosen Wegfall vieler wichtiger Clubs und Kulturstätten in den letzten Jahren (Hafen, Weekender, Stadtcafe, etc.).
Wie eine Nutzung von geschichtsträchtigem Leerstand aussehen kann, zeigt sich am Beispiel des Kulturzentrums Talstation.
Unterschreibe die Petition für den Erhalt des Kulturzentrums Talstation und unterstütze unser Anliegen unter openpetition.eu/!talstation
Drehscheibe Talstation
Die Talstation hat immer noch geschlossen – aber warum? In der ersten Folge der dreiteiligen Serie geht es um die Drehscheibe Talstation. Welche Erinnerungen haben die Menschen an die Junge Talstation, wie kam der erste Kontakt zustande und was haben sie dort gemacht?
termine
departure sessions
Dort, wo die alte Hungerburgbahn das letzte mal am 8. Dezember 2005 die Talstation verließ, steht heute eine Terrasse mit Aussicht. Ein paar Meter unterhalb plätschert der Inn vor sich hin, darüber die Nordkette. Die Departure Sessions sind ein Konzert-Format der Talstation, bei dem Künstler:innen am Fuß der alten Bahntrasse eine Live Session spielen – eben auch mit Aussicht. Und damit man später auch noch was davon hat, werden Ton- und Bildmaterial aufgenommen und auf YouTube veröffentlicht. So entstanden in den letzten Jahren bisher zehn Sessions Wir arbeiten gerade an einer Neuauflage. Gefördert wurde das Projekt vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck.
über uns
Seit November 2014 wird die ehemalige Talstation durch den Verein „Junge Talstation“ (vormals Schülerinnenbeirat) als Gewinner eines Ideenwettbewerbs der Stadt Innsbruck genutzt. Inhaltliche Ausrichtung war bislang die Zurverfügungstellung von Kunst- und Veranstaltungsräumen, vor allem für junge InnsbruckerInnen und Kulturschaffende, sowie von günstigen Proberäumen und Büroräumlichkeiten.
Der Verein hat das Gebäude seit dem Gründungsjahr 2014 v.a. durch ehrenamtliche Arbeit saniert, um es für die zukünftige Nachnutzung als Kulturspielort für junge Menschen nachhaltig zu optimieren.
2022 lief die temporäre Benutzungsbewilligung aus. Für eine erneute Nutzung ist eine Sanierung des Gebäudes notwendig, um behördlichen Auflagen gerecht zu werden. Die nötige Umwidmung zu einer Sonderfläche für Kultur-, Vereins- und Büroräumlichkeiten erfolgte bereits. Ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderates zum „Erhalt Junge Talstation“ wurde am 17.10.2021 gefasst. Als weiterer Schritt ist ein Ankauf durch die Stadt Innsbruck vorgesehen, weiters eine Sanierung durch die IIG.
Gefördert wird der Verein weiterhin durch eine Jahressubvention der Stadt Innsbruck. Die Junge Talstation kümmert sich proaktiv um Fortschritte für die Sanierung, veranstaltet weiterhin (zB in Kooperation mit Die Bäckerei, p.m.k.) und unterstützt die Stadt Innsbruck im Bereich Jugend und Kultur als unabhängiger Ratgeber.
Niederschwellige Kunst- und Kulturräume und Räume für kulturelle Nischen sind für ein breites, städtisches Kunstangebot unbedingt notwendig, da sie den Grundstein für ein vielfältiges und facettenreiches Kulturangebot legen. In diesem Sinne und basierend auf dem Nutzungsprogramm wird die „Junge Talstation“ ein zentraler Ort für junge, kreative und kulturinteressierte Stadtbenutzer*innen sein und einen wesentlichen Beitrag zum Kulturleben der Stadt leisten.